Eine neuwertige Rolex Padellone, ein schickes Tourneau und ein steigbügelförmiger LeCoultre

Schönen Freitag und willkommen zurück bei Bring A Loupe! Sportuhren sind so, wie soll ich sagen, 2021, oder? Ich mache hauptsächlich Witze, aber die Welt der Sammleruhren hat sich in den letzten paar Jahren definitiv in Richtung eleganter Stücke verlagert. Und das ist Musik in meinen Ohren! Es wird immer einen Platz für Sportuhren geben, ob Vintage, gebraucht oder modern, und letztendlich ist es das, was die meisten Leute täglich tragen. Aber im Internet nach tollen eleganten Uhren zu stöbern, macht ein bisschen mehr Spaß. Sagen Sie mir natürlich gerne, dass ich falsch liege. Ob falsch oder nicht, diese Woche dreht sich alles um Eleganz, also ziehen Sie ein Button-Down-Hemd oder zumindest etwas mit Ärmeln an und machen Sie es sich gemütlich.

Wir haben zuerst ein paar schnelle Ergebnisse aus der Kolumne der letzten Woche, die wir besprechen möchten. Die IWC Ultra Sportivo (am besten mit übertriebenem italienischen Akzent ausgesprochen) wurde auf eBay als verkauft markiert, der Sofort-Kaufen-Preis lag bei 900 $. Auf der anderen Seite des großen Teichs, im Vereinigten Königreich Seiner Majestät des Königs, wurde unsere geradezu königliche Movado aus den 1950ern bei einer Auktion für 300 £ plus Gebühren versteigert.

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1952 Rolex Ref. 8171 „Padellone“ in 18 Karat Gelbgold mit Oyster-Armband
Eine Rolex Ref. 8171 „Padellone“ in Gelbgold
Wenn Sie fünf Stunden Ihrer Zeit in Acquireds neuesten Podcast investiert und tief in die Geschichte von replica Rolex eingetaucht wären, hätten Sie die Geschichte einer Marke gehört, die sich über Jahrzehnte vom Nutzwert zum erstrebenswerten Luxus gewandelt hat. Wenn man sich die gesamte Zeitleiste der Rolex-Referenzproduktion ansieht, ist dieser Trend ziemlich offensichtlich. Die Marke des „Bubbleback“-Oyster-Gehäuses für den Durchschnittsbürger wurde schrittweise zur Crown, die wir kennen und lieben, in all ihrer Rainbow Daytona- und polierten Centerlink-Pracht. Bestimmte Modelle dieser Linie widersetzen sich dem allgemeinen Trend. Sie können sich sicher denken, worauf ich hinaus will: Die Referenz 8171 „Padellone“ ist ein Ausreißer in der Entwicklung der Marke Rolex.

Die Uhr wurde von 1949 bis 1953 hergestellt, wir befinden uns also mitten in der Zeit vor dem professionellen Katalog, in der „Bubbleback“-Rolex-Ära. Der Großteil des Katalogs enthielt Edelstahlgehäuse mit einem Durchmesser von unter 36 mm und legte großen Wert auf Robustheit und Tragbarkeit. Die Verwendung von Radium-Leuchtmaterial war weit verbreitet. Die Padellone hat jedoch einen Durchmesser von 38 mm, trägt sich bemerkenswert flach, daher der Spitzname „Bratpfanne“, und hat eine sehr elegante, kleidsame Aura. Diese anti-Rolex-, fast Patek Philippe-ähnliche Präsenz am Handgelenk ist besonders ausgeprägt, wenn eine 8171 in Gelbgold gefunden wird, wie die, die wir hier haben. Von den geschätzten 1.200 hergestellten Exemplaren sollen weniger als 350 in Gelbgold sein.

Diese besondere Padellone ist ein seltener Vogel und ihr Zustand macht sie bemerkenswert. Da es sich nicht um ein Oyster-Gehäuse mit Schnappverschluss handelt, sind leider viele 8171er schlecht gealtert. Verfärbte und fleckige Zifferblätter sind an der Tagesordnung, und ich meine nicht die Art von Alterung, die man als attraktive „tropische“ Patina ausgeben kann. Wir könnten dieses Wort jedoch bei diesem Exemplar verwenden, da die leichte Verfärbung überall gleichmäßig ist. Wenn Sie sich andere Exemplare dieser Referenz ansehen, werden Sie diesen Zustand des Zifferblatts immer mehr lieben. Darüber hinaus ist der Zustand des Gehäuses hier atemberaubend, von den scharfen Ösen bis zur Bürstenstruktur des Gehäusebands und der scharfen Krone auf dem Gehäuseboden. Diese Kronen- und Seriennummerngravur war notorisch oberflächlich, die meisten Exemplare zeigen hier ihre Abnutzung und bei einigen ist die Detaillierung des Gehäusebodens vollständig verloren gegangen.

Die 8171 liegt uns hier bei Hodinkee am Herzen. Ben (Clymer) hat sich 2019 für Vol. 4 des Hodinkee Magazine ausführlich mit der Referenz befasst und dabei in poetischer Art und Weise die Bedeutung dieser Uhr und des „Eliteclubs“ geschildert, der eine Padellone besitzt. Ich persönlich behalte die Referenz sowohl bei Auktionen als auch bei Händlern genau im Auge. Meiner Erinnerung nach ist dieses Exemplar eines der besterhaltenen Exemplare, die seit geraumer Zeit zum Verkauf aufgetaucht sind.

Der Verkäufer, Erik von Hairspring in Denver, hat diese Rolex 8171 erst heute Morgen eingestellt und verlangt 290.000 $. Sehen Sie sich die Uhr hier in voller Länge an.

Tourneau aus den 1950ern mit „ausgefallenen“ Ösen

Tourneau wurde 1900 gegründet und wuchs im Laufe des 20. Jahrhunderts zu einem der größten Einzelhändler in den Vereinigten Staaten. 1940 gab es zwei Standorte in New York City und 1997 wurde die Tourneau TimeMachine in der 57. Straße zum größten Uhrengeschäft der Welt. Diese „elegante“ Calatrava mit Ösen wurde lange vor der TimeMachine hergestellt und verkauft. Sie wurde in der Schweiz exklusiv für Tourneau produziert und an einen glücklichen Kunden in New York City verkauft. Auch wenn das Auguste Reymond SA- oder ARSA-Ebauche-Werk im Inneren nicht gerade etwas Besonderes ist, bieten diese Uhren von Handelsmarken immer ein solides Preis-Leistungs-Verhältnis.

Ohne das Prestige eines Markennamens werden Uhren mit Händlersignatur wie diese und die von Gubelin oder Bucherer normalerweise für weniger als erwartet gehandelt. Für weniger als 2.000 € kann ich mir aus Designsicht keine interessantere Vintage-Uhr vorstellen. Die übertriebenen Ösen weisen eine schöne große Stufe auf und lassen diese 34-mm-Uhr, wie ich mir vorstellen kann, etwas größer wirken. Das zweifarbige lachsfarbene Zifferblatt und die Feuille-Zeiger tragen auch wirklich viel zum Gesamtbild bei. Wie Sie vielleicht erkennen können, habe ich nicht viele historische Informationen oder interessante Details zu dieser Uhr hinzuzufügen, es ist eine großartige Uhr zu einem großartigen Preis.

Der Verkäufer, Arthur von Shuck The Oyster in Deutschland, verlangt 1.900 € für diese einzigartige Tourneau. Klicken Sie hier, um alle Fotos zu sehen und weitere Informationen zu erhalten.

Anonyme „Tank Cintrée“ aus den 1970ern in Silber
Eine anonyme Tank-Uhr aus den 1970ern
Hier ist eine weitere Uhr, zu der ich nicht viel mehr sagen kann als das, was wir auf den Fotos sehen können. Weil, nun ja, es nicht viel zu erzählen gibt. Abgesehen vom Uhrwerk ist dieses Tank Cintrée-ähnliche Design aus den 1970ern nicht vom Hersteller signiert und wurde offensichtlich von den Designs von Cartier inspiriert, aber die Proportionen sind etwas anders. Mit 18 mm Breite und 43 mm Höhe ist der Look ziemlich dramatisch und würde sehr lang und schmal getragen werden, ohne über die meisten Handgelenke hinauszuragen. Die klassischen Maße von Cartiers Tank Cintrée „Jumbo“ betragen 23 mm x 46 mm. Das mag zwar kein großer Unterschied zu sein scheinen, aber ich kann mir vorstellen, dass man es am Handgelenk deutlich sieht.

Das Gehäuse ist mit Schweizer Punzen versehen, die Silber kennzeichnen, was interessant ist, da man nicht allzu viele Silbergehäuse sieht, insbesondere in den 1970er Jahren. Im Inneren des Gehäuses befindet sich ein ETA-Kaliber 2412, das interessanterweise dasselbe Kaliber ist, das in vielen Cartier-Stücken der 1970er Jahre verwendet wurde. All dieser Vergleich mit Cartier ist ein wenig weit hergeholt, aber dennoch ist dies eine wirklich coole und einzigartige Uhr. Wenn überhaupt, zeigt der Vergleich mit Cartier in dieser Ära, wie hauchdünn der Unterschied zwischen dem ist, was wir als besonders und wichtig empfinden, und dem, was wir für nur eine weitere schöne Uhr halten.

Eine anonyme Tank-Uhr aus den 1970er Jahren
Der Verkäufer, Alan aus Foundwell in New York City, verlangt 3.495 $ für diese anonyme silberne Tank.

Jaeger-LeCoultre Étrier Ref. 1670 aus den 1970er Jahren in 18 Karat Gelbgold
Diese JLC kommt von unseren guten Freunden bei Goodwill und hat noch ein bisschen mehr zu bieten. Das Design der Étrier stammt aus den 1930er Jahren und es besteht ein weit verbreitetes Missverständnis, dass diese Uhr für Hermès entworfen, exklusiv an Hermès verkauft oder nach ihm benannt wurde. Obwohl das nicht der Fall ist, ist die Étrier meiner Meinung nach ein einzigartiges Armbanduhrendesign, das heute nicht annähernd genug Aufmerksamkeit erhält. Diese Uhren wurden ziemlich lange hergestellt, wie wir an diesem Beispiel sehen können, und wurden schließlich in den 1970er Jahren eingestellt oder zumindest eingestellt. JLC hat in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine ganze Reihe interessanter Armbanduhrendesigns entworfen – und das war nicht nur die Reverso! Die Marke hat wirklich über den Tellerrand hinausgeschaut.

Es gibt Exemplare der Étrier, die von Hermès verkauft wurden, und das ist hier so etwas wie das ultimative Niveau, aber ich akzeptiere sie wirklich in allen Formen! Das „Steigbügel“-Design wirkt am Handgelenk elegant unterdimensioniert, da das Zifferblatt recht klein ist, aber der Platzbedarf der geschwungenen Ösen verleiht ihr eine Präsenz am Handgelenk, die alle Erwartungen übertrifft. Diese Étrier wird von einem ovalen JLC-Kaliber 840 angetrieben. Das Uhrwerk wurde 1969 eingeführt, was dabei hilft, die Uhr zu datieren und JLCs Engagement für die Herstellung von Kleinuhren auf höchstem Niveau bis in die 1970er Jahre zeigt – nur sehr wenige Marken haben Uhrwerke wie dieses hergestellt.

Diese JLC ist auf ShopGoodwill.com gelistet und wird versteigert. Die Auktion endet am Montag, den 3. März, um 23:21 Uhr ET. Als dieser Artikel veröffentlicht wurde, hatte das Gebot 601 $ erreicht. Sehen Sie sich die vollständige Liste hier an.

Doxa aus den 1940ern mit schwarzem vergoldetem Zifferblatt und Gehäuse von François Borgel

Diese Doxa ist im Jahr 2025 eher eine elegante Uhr und wurde in den 1940ern mit ihrem Anspruch „wasserdicht, stoßfest, antimagnetisch“ vielleicht als Sportuhr angesehen. Vor der Ära der Werkzeuguhren war sie die Option, die man überallhin mitnehmen konnte, und sie ist auch heute noch eine gute Wahl für den wilden Mann. Mit einem Gehäuse von 29 mm oder, wenn man dem Wort des Verkäufers glaubt, großzügigen 30 mm sieht der Look am Handgelenk heute eher „elegant“ aus. Das wasserdichte und staubdichte Gehäuse ist der Innovation des Gehäuseherstellers und -lieferanten François Borgel zu verdanken, der genau dieses Gehäusedesign für Patek Philippe für die Ref. 565 lieferte. Wenn Sie sich also jemals eine 565 angeschaut und gedacht haben: „Junge, die liebe ich, aber ich wünschte, sie wäre 29 mm!“, dann ist diese hier genau das Richtige für Sie. Im Ernst, diese Doxas und Movados, die sich das gleiche Gehäuse wie Patek teilen, sind ein echtes Schnäppchen. Wenn man bedenkt, dass eine 565 mit schwarzem vergoldetem Zifferblatt so selten ist wie nur möglich und über 350.000 $ kostet, wird die Doxa umso attraktiver!

Um es ganz offen zu sagen, dieser eBay-Fund ist ein Projekt! Der Verkäufer weist darauf hin, dass das Uhrwerk eine vollständige Wartung benötigt und sein Uhrmacher ihn darüber informiert hat, dass eine neue Spiralfeder benötigt wird. Ich weiß nicht, wie einfach es sein wird, dieses Teil zu beschaffen, aber wenn Sie einen großartigen (und geduldigen) Uhrmacher haben, bin ich sicher, dass es machbar ist. Das Projekt ist es meiner Meinung nach wert! Das vergoldete Zifferblatt scheint in hervorragendem Zustand zu sein und das Gehäuse ist schön und scharf. Darf ich sagen, unpoliert?

Ein eBay-Verkäufer in Craigavon, Großbritannien, hat Doxa zur Auktion angeboten, die am Sonntag, den 2. März, um 8:02 Uhr ET endet. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung lag das Gebot bei 54 $.