Fam Al Hut setzt neue Maßstäbe für die unabhängige chinesische Uhrmacherkunst mit seinem Bi-Achsen-Tourbillon
Die chinesische Uhrenindustrie hatte bislang international hauptsächlich einen Ruf für günstige Massenproduktion oder minderwertige Kopien etablierter europäischer Marken. Doch seit einigen Jahren zeigt sich ein überraschender Wandel: Immer mehr unabhängige chinesische Uhrmacher treten auf den Plan und stellen unter Beweis, dass sie zu weit mehr in der Lage sind, als nur günstige Modelle herzustellen. Fam Al Hut, eine junge Uhrenmanufaktur mit Sitz in Chongqing, China, setzt mit ihrem Mark I Bi-Achsen-Tourbillon einen neuen Meilenstein in diesem aufstrebenden Segment.
Die Gründer der Marke, Xinyan Dai und Lukas Young, verfolgen ein innovatives Konzept, das traditionelle Handwerkskunst und High-Tech-Produktionsverfahren miteinander verbindet. Anders als klassische unabhängige Uhrmacher, die nahezu jede Komponente selbst in Handarbeit fertigen, nutzen Dai und Young gezielt die Vorteile der chinesischen Produktionsinfrastruktur. In enger Zusammenarbeit mit ausgewählten Partnerunternehmen erfolgt die Vorproduktion der Rohteile, bevor das hauseigene Team in Chongqing mit aufwendiger Handarbeit die hochanspruchsvolle Endverarbeitung und Montage der Werke durchführt. Dabei verpflichtet sich Fam Al Hut ausdrücklich zu einer begrenzten Produktion, um höchsten Qualitätsansprüchen gerecht zu werden.
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Das Spitzenmodell des Unternehmens, die Mark I, verkörpert die Philosophie und Vision der Marke auf eindrucksvolle Weise. Bei einem kürzlichen Besuch in Chongqing hatte ich die Gelegenheit, das innovative Modell persönlich in Augenschein zu nehmen. Sofort fiel mir auf, dass die üblichen Vorbehalte gegenüber chinesischen Uhren hier vollkommen unbegründet sind. Die Mark I beeindruckt nicht nur durch ein einzigartiges Design, sondern auch durch technologische Innovationen und handwerkliche Perfektion, die sonst oft nur von etablierten Schweizer Manufakturen erwartet werden.
Das Herzstück der Mark I ist ein faszinierendes Bi-Achsen-Tourbillon, das auf 12 Uhr sichtbar in Szene gesetzt ist. Die komplexe Konstruktion verfügt über zwei Rotationsachsen, die mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten von 150 und 60 Sekunden rotieren. Das Tourbillon gewährleistet nicht nur herausragende chronometrische Präzision, sondern bietet auch ein beeindruckendes visuelles Schauspiel, das durch eine raffinierte offene Gestaltung des Zifferblatts und der Bewegung betont wird.
Die Konstruktion des Gehäuses unterstreicht Fam Al Huts Streben nach perfekter Symbiose zwischen Ästhetik und Ergonomie. Das Gehäuse ist aus hochwertigem Edelstahl gefertigt und weist eine elegante, kapselartige Form auf. Mit Abmessungen von 42,2 mm x 24,3 mm x 12,9 mm ist es kompakt, wirkt jedoch dank einer markanten, doppelt gewölbten Saphirkuppel über dem Tourbillon ausgesprochen futuristisch und markant. Überraschend ist, wie bequem und ausgewogen die Uhr selbst an kräftigeren Handgelenken wie meinem (21 cm Umfang) sitzt. Das Fehlen klassischer Hörner und die Integration eines dünnen Kautschukarmbands erhöhen zusätzlich den Tragekomfort.
Ein weiteres Highlight des Designs sind die dualen retrograden Anzeigen für Stunden und Minuten sowie eine springende Stundenkomplikation. Diese Kombination sorgt für eine äußerst intuitive Ablesbarkeit und eine faszinierende Interaktion mit der Zeitmessung. Dabei springt die Stundenzahl exakt zum Stundenwechsel auf die nächste Ziffer, während die retrograden Minuten- und Stundenanzeigen eine elegante und technisch anspruchsvolle Alternative zu konventionellen Zeigern darstellen.
Angetrieben wird die Mark I von dem eigens entwickelten Handaufzugskaliber M-01T, das eine beeindruckende Gangreserve von 50 Stunden bei einer Frequenz von 21.600 Halbschwingungen pro Stunde bietet. Neben der technischen Leistungsfähigkeit besticht das Kaliber durch seine außerordentlich hochwertige Finissierung, die mit Genfer Streifen, polierten Anglierungen und präzisen Gravuren einen klaren Beweis für die handwerkliche Kompetenz des Fam-Al-Hut-Teams darstellt.
Ein besonders erwähnenswertes Merkmal der Mark I ist die Preispositionierung. Mit einem Verkaufspreis von etwa 32.000 US-Dollar befindet sich das Modell zwar im Bereich der Luxusuhren, bleibt jedoch deutlich unter den Preisniveaus europäischer Modelle vergleichbarer technischer Komplexität und Verarbeitungsqualität. Dies verdeutlicht eindrucksvoll, welche Möglichkeiten in der Verbindung von chinesischen Kostenvorteilen und hochwertiger Fertigung liegen.
Fam Al Hut verfolgt derzeit eine Strategie des Direktvertriebs und nutzt gezielt soziale Medien, insbesondere Instagram, um Uhrenliebhaber weltweit zu erreichen. Die beiden Gründer Dai und Young zeigen mit ihrem Konzept nicht nur, dass China im Bereich der High-End-Uhrmacherei ernst genommen werden muss, sondern legen zugleich die Basis für zukünftige unabhängige Uhrmacher ihres Landes.
Der Erfolg der Mark I könnte einen Wendepunkt für die Wahrnehmung chinesischer Uhren in der internationalen Sammler- und Uhrenliebhaberszene darstellen. Es bleibt abzuwarten, wie die großen Schweizer Manufakturen auf diese Herausforderung reagieren werden. Eines steht jedoch fest: Fam Al Hut hat ein beeindruckendes erstes Kapitel in einer Geschichte geschrieben, die noch lange nicht zu Ende erzählt ist.
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